Oktober ist Rosenkranzmonat in der Katholischen Kirche

Traditionell gilt der Oktober als Rosenkranz-Monat und ist, wie der Monat Mai, in besonderer Weise Maria geweiht. Er wird zum Anlass genommen verstärkt das Leben Jesu mit dem Gebet des Rosenkranzes zu betrachten. Diese Gebetsform ist schon seit dem 12./13. Jahrhundert bekannt. Damals nannte man den Rosenkranz jedoch noch Pater-Noster-Schnüre, weil es im 13. Jahrhundert in ganz Europa den Berufsstand der „Pater-Noster-Macher“ gab. Der heute übliche Rosenkranz hat sich im 15. Jahrhundert aus alten Mariengebeten entwickelt.

Eine Legende besagt, dass der heilige Dominikus, der Stifter des Predigerordens der Dominikaner, die heutige Form des Rosenkranzes 1208 bei einer Marienerscheinung empfangen und in seinem Orden eingeführt haben soll. Die fromme Erzählung berichtet weiter, dass Maria den Rosenkranz Dominikus als Waffe im Kampf gegen die Albigenser geschenkt habe. Seit jeher spielt daher der Rosenkranz in der Spiritualität der Dominikaner eine Rolle.

Der 7. Oktober des Jahres 1571: In der Meerenge von Lepanto (Griechenland) stehen sich 260 osmanische und 211 Schiffe, der durch Papst Pius V. gegründeten Flotte der „Heiligen Liga“, kampfbereit gegenüber. Die Seeschlacht dauert fast einen ganzen Tag und bringt der Heiligen Liga den Sieg über die als unbesiegbar geltende Mittelmeerflotte der Osmanen. Aber was hatte das scheinbar Unmögliche möglich gemacht?

Den unerwarteten Sieg über die Türken schreiben die Christen dem Rosenkranzgebet zu, da Rosenkranzbruderschaften ihn während der Schlacht beteten. Pius V. ordnet deshalb für den ersten Jahrestag des Sieges ein Rosenkranzfest zu Ehren der Gottesmutter Maria an. Im 18. Jahrhundert wird dieses Marienfest auf die gesamte Kirche ausgedehnt und ist bis heute ein gebotener Gedenktag. (Quelle: :Kirche+Leben, Das Katholische Online Magazin)

 

Lebendiger Rosenkranz:

Der „Lebendige Rosenkranz„ ist eine Gebetsgemeinschaft und besteht aus vielen sog. „Rosen„; das sind Gruppen von 15 oder (mit den lichtreichen Geheimnissen) 20 Personen, die täglich ein Gesätzchen des Rosenkranzes beten, das für sie einmal monatlich (oder zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich, in Ausnahmefällen auch lebenslang) ausgelost wird. So betet jede „Rose„ Tag für Tag gemeinsam einen ganzen Psalter.

Gegründet wurde der Lebendige Rosenkranz im Jahr 1826 in Lyon von Pauline Jaricot, die ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes gestellt hat und 1862 im Ruf der Heiligkeit verstorben ist. Sie war erfüllt vom Gedanken der Mission, den sie dadurch zu verwirklichen suchte, dass sie Beterinnen und Beter gewann und Missionare in aller Welt durch Gebet und Spenden unterstützte.

Unter den Deutschen aus Russland war diese Form des Gebetes im Untergrund sehr verbreitet. In der heutigen Zeit haben einige Mitglieder des St. Clemens-Werkes dieses Gebet neu entdeckt und sich in kleiner Gruppe zum Beten zusammen gefunden. Wer noch Interesse hat bitte meldet euch bei uns.